Kampfchoreografie

Eine Kampfchoreografie ergänzt immer die sie umgebende Inszenierung. Im zeitgenössischen Theater, das sich schon längst der Performance und dem Körper geöffnet hat, kann sie ebenso für sich alleine stehen. Je nach Wunsch und Schwerpunktsetzung, greife ich in meiner Arbeit auf einen reichen Schatz unterschiedlicher Kampf- und Bewegungskünste zurück.

Diese Stile können Sie in meiner Kampfchoreografie erwarten

Egal ob Bodenkampf, Kampf mit offenen Händen, gefundenen Gegeständen, Schusswaffen, Schwert-, Stock- oder Messerkampf – gemeinsam erarbeiten wir eine sichere und ansprechende Choreografie.

In meiner choreografischen Arbeit nutze ich vorwiegend folgende Bewegungskünste:
das philippinische Kali (Stock, Messer, Nahkampf), das japanische Karate-Do, europäisches Fechten (Degen, Säbel und Florett), europäischer Schwertkampf, das indische Kalarippayattu, Bodenkampf und Anusara Yoga. Hinzu kommen Prinzipien der Körperarbeit, Atem, Rhythmus und Timing.

Basierend auf Ihren Vorstellungen und Anregungen entwickle ich gemeinsam mit Ihnen ein auf Sie und Ihre Produktion abgestimmtes Konzept.

Meine kampfchoreografische Ausbildung

Seit rund 20 Jahren beschäftige ich mit den verschiedensten Formen der kämpferischen und tänzerischen Bewegung. Für die Kampfchoreografie vereine ich traditionelle und moderne Formen des Bühnenkampfes und verschiedene Kampfkünste. Ziel ist nicht nur ein ästhetisch anspruchsvoller und spannender Kampf, das Erzählen einer mit der Dramaturgie kohärenten Geschichte, sondern vor allem: die Sicherheit von Darstellern und Publikum.

Contact Improvisation

Nicht nur für professionelle SchauspielerInnen, sondern auch für Laien eignet sich die Grundlagenarbeit mit Prinzipien aus Contact Improvisation und Kampfkunst. Nach einer mehrjährigen Ausbildung als Bewegungspädagogin ist die Melange dieser Welten in meiner Arbeit nicht mehr wegzudenken. Wir lernen spielerisch und dynamisch mit Widerstand umzugehen. Gleichzeitig erforschen wir verschiedene Körperlichkeiten und Emotionen. Schließlich entwickeln wir durch Improvisation, die von unseren eigenen Impulsen und Impulsen von außen gefüttert wird, eine fertige Choreografie.

Szenischer Kampf und Bühnenfechten

Die klassische Ausbildung in szenischem Kampf sowie im Fechten mit Kurz- und Langwaffen lernte ich von 2012-2015 bei Prof. Dr. Claus Großer (Hochschule für Musik und Theater, Leipzig) und seit 2016 bei Armin Kurzmaier (Otto-Falkenberg Schule, München). Ständige Fort- und Weiterbildungen durch Workshops und Seminare bei internationalen Kampfchoreografen. Die Sicherheitsvorkehrungen entsprechen den Standards der BASSC (British Academy of Stage & Screen Combat).

Pekiti Tirsia Kali

Der Umgang mit Messer, Stock und offenen Händen basiert größtenteils auf dem Philippinischen Pekiti Tirsia Kali, das ich seit 2011 regelmäßig bei Sixt Wetzler, Roland Roppelt, Arun Trefz und Uli Weidle trainiere. Das Kämpfen mit gefundenen Gegenständen und mit dem Schild orientiert sich hauptsächlich an den Prinzipien des PTK und wird gekoppelt mit Sicherheitsstandards der BASSC.

Bühnenkampf ohne Waffen

Im Nahkampf und Bühnenkampf ohne Waffen orientiere ich mich an der Methode der British Academy of Stage & Screen Combat.

Berufsverband Kampfchoreografie

Da der Begriff, das Selbstverständnis und die Ausbildung als Kampfchoreograf:in in Deutschland weder einheitlich, definiert noch gesichert ist und es bisher kaum Austausch unter uns Kampfchoreograf:innen gab, gründete ich 2019 mit einem starken Team professioneller Choreograf:innen den Berufsverband Kampfchoreografie e.V.
2021 fusionierte dieser zum BIK Berufsverband Intimitätskoordination und Kampfchoreografie

Der Berufsverband verschreibt sich dem Austausch, der Pflege und der Weiterbildung seiner Mitglieder und der spartenübergreifenden Kunstform Kampfchoreografie. Wir sind seit 2022 bei der ZAV und der KSK als eigenständige Sparte gelistet.

Der BIK interagiert mit verschiedenen überregionalen Institutionen von Intimacy design über Waffen- und Rüstmeistereien bis hin zu internationalen Kampfchoreografieverbänden und Dozent:innen.

Der BIK bietet regelmäßige Onlineworkshops zu Intimitätskoordination und Kampfchoreografie an. Wir organisieren Workshops, Weiterbildungen und bilden ein Netzwerk aus Profis, das sich einmal im Monat zum virtuellen Stammtisch trifft.
Wir agieren überregional und haben Mitglieder in Hamburg, Berlin, Köln, Stuttgart, München, Leipzig und Dresden.

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Referenzen - Auswahl

ALARM! Theater Regensburg - Gregor Turecek 2021

5 beteiligte Akteur:innen, 4 Wochen gemeinsame Probenzeit, 6 Kampfszenen, 5 verwendete Stile: Akrobatik, waffenloser Kampf, Messerkampf, Schusswaffen, Körperarbeit

Foto: Jochen Quast

How to date a Feminist, LTT - Gregor Turecek 2021

2 beteiligte Akteur:innen, 3 Wochen gemeinsame Probenzeit, 7 Kampfszenen, 2 verwendete Stile: Wrestling, Kampf mit gefundenen Gegenständen.  

Foto: Michael Schneider
Foto: Michael Schneider

Eine Auflistung aller Theater- und Filmprojekte, an denen ich beteiligt war, finden Sie hier

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